Forschung

Am Institut für Genetik werden die molekulargenetischen Ursachen von Erbkrankheiten und anderen erblichen Merkmalen bei Haus- und Nutztieren erforscht:

HundKatzePferdRindSchafZiegeSchweinNeuweltkamelidenKaninchenHühner

Wir versuchen die kausalen genetischen Varianten für erbliche Phänotypen aufzuklären. Wir studieren vor allem Erbkrankheiten, aber auch andere vererbte Merkmale wie Morphologie oder Fellfarbe. Die Zuchtpraxis bei Haustieren in geschlossenen Populationen mit einem gewissen Grad an Inzucht begünstigt das Auftreten neuer rezessiv vererbter Merkmale. Solche Merkmale können einerseits für die Zucht erwünscht sein. Andererseits begünstigt die Inzucht aber auch das Auftreten von neuen rezessiv vererbten Krankheiten. Aus diesem Grund ist ein gutes Monitoring für neu auftretende Erbkrankheiten bei der Zucht reinrassiger Tiere besonders wichtig. Die Aufklärung von Gendefekten ermöglicht die Entwicklung von Gentests und nachhaltigen Zuchtprogrammen, mit denen die Zucht weiterer betroffener Tiere sicher verhindert werden kann. Dieser Forschungszweig leistet damit einen direkten Beitrag zur Tiergesundheit und zum Tierwohl. Gleichzeitig liefern die Erkenntnisse aus diesen Forschungsprojekten neue Einblicke in die Funktion von Genen und damit auch wichtige Impulse für die biomedizinische Grundlagenforschung und die Humanmedizin.

Neue Technologien wie genomweite Assoziationsstudien (GWAS) oder die Sequenzierung des gesamten Genoms von Tieren ermöglichten in den letzten Jahren rasante Fortschritte. Die Sequenzierung des Genoms von einzelnen Patienten im Rahmen der Präzisionsmedizin kann bereits heute dazu beitragen, genauere Diagnosen und massgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten zu finden.