Genomische Vielfalt und Populationsstruktur beim Leonberger

Status: abgeschlossen

© Otakar Wolf

Beim Leonberger kam es im letzten Jahrhundert aufgrund eines Flaschenhalseffekts zu einem erheblichen Verlust der genetischen Vielfalt, obwohl die Populationsgrösse zunahm. Die intensive Verwendung beliebter Vatertiere führte zu einem hohen Verwandtschaftsgrad unter den Zuchthunden, was wiederum zu hohen Inzuchtraten und zur Verbreitung unerwünschter genetischer Merkmale im Genpool der Rasse führte, was die hohe Prävalenz bestimmter neurodegenerativer Erkrankungen und Krebserkrankungen erklärt. Die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Niveaus der genetischen Vielfalt ist möglich durch eine Erhöhung der Anzahl der Tiere in Zuchtprogrammen bei gleichzeitiger Begrenzung der Anzahl der Würfe pro Vater/Mutter sowie der Anzahl der wiederholten Paarungen und einer Minimierung der Verwandtschaft zwischen den ausgewählten Anpaarungspartnern gewährleistet werden. Darüber hinaus kann eine sorgfältige Auskreuzung dazu beitragen, die genetische Vielfalt langfristig zu optimieren und die Nachhaltigkeit und Gesundheit der Population zu fördern.