In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit zahlreichen TierärztInnen und WissenschaftlerInnen aus Deutschland (u.a. Dr. Marion Kornberg, Tierärztliche Klinik für Kleintiere Trier; Prof. Dr. Andrea Tipold, Tierärztliche Hochschule Hannover; Dr. Adrian Sewell, Bioscientia) konnten wir diese Erkrankung charakterisieren. Die Myopathie des deutschen Jagdterriers wird englisch als "Exercise Induced Metabolic Myopathy (EIMM)" bezeichnet und äussert sich hauptsächlich durch Muskelschwäche bei starker Anstrengung. Die Erkrankung wird durch einen Enzymdefekt verursacht, der eine Störung im Fettstoffwechsel bewirkt. Wir konnten den kausalen Gendefekt im ACADVL Gen identifizieren und einen Gentest entwickeln, mit dem Anlageträger für EIMM eindeutig identifiziert werden können. EIMM wird monogen autosomal rezessiv vererbt. Für die Planung von Verpaarungen ist es wichtig, den Genotyp der Zuchttiere zu kennen, um die unbeabsichtigte Verpaarung von zwei Anlageträgern zu vermeiden. Wenn bei Anpaarungen mindestens eines der beiden Zuchttiere frei von dem Gendefekt ist, werden keine betroffenen Welpen geboren.